Meine Zuchtanlage bietet optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Schauwellensittich-Zucht. Im Jahr sind es etwa 350 Vögel, die ich hier in der Anlage aus Stein, am äußeren Ende meines langgestreckten Gartens, züchte. Für eine Vogelzucht ist sie mit 16 Meter Länge und 6 Meter Breite außergewöhnlich groß. Im Dach des Gebäudes sind drei Glaskuppeln (1,20 mal 1,20 Meter), weitere 8 kleine Fenster sorgen so für ausreichend Tageslicht.

 

Eigentlich herrscht in meiner Zuchtanlage kein favorisierter Farbschlag vor. Ich besitze Zimter, Opaline und Zimtopaline. Natürlich finden sich hier auch Spangles, Australische Schecken und Texas Clearbodies. Gelbgesichter (australische und europäische) sowie Violette sind bei mir auch zu Hause. Ich habe eine Vorliebe für den normalen Farbschlag aber ich mag die farblichen und mutationsbedingten Unterbrechungen des Gesamtbildes in meinen Volieren sehr gerne.

                                  

 

Mein Züchterherz schlägt jedes Mal höher, wenn ich den ersten Schritt über die Schwelle in den 4 mal 6 Meter großen Vorraum meiner Zuchtanlage mache. Durch die 6 Doppel-Neonlampen, die separat geschaltet werden können, kann ich den weißgestrichenen Raum hell ausleuchten. An der linken Wand befinden sich hier bereits die ersten 20 Zuchtboxen. Im Vorraum befindet sich auch eine Doppelspüle mit Warm- und Kaltwasserzufuhr, in den kleinen Schränken und Schüben unterhalb der Arbeitsplatte ist ausreichend Stauraum, hier lagere ich auch mein Futter.

     

 

Hinter dem Vorraum erstreckt auf eine Länge von 12 Meter die eigentliche Zuchtanlage deren Wände und Boden komplett gefliest sind. Auf der rechten Seite befinden sich 3 aus Stein gemauerte Innenflügel (Maße: 2,10 mal 3 Meter; 4 mal 3 Meter; 3 mal 3 Meter). Unterteilt sind die einzelnen Innenflügel mit Alugittern die zwischen Steinsockel und Decke angebracht sind. Für einen bequemen Zugang sorgen 3 große Türen, die mit Magnetverschlüssen gehalten werden. Besonders wichtig ist es, dass meine Rahmen alle aus Aluminium sind, da die Vögel diese nicht annagen können.

                                                                                                        

Gegenüber von den Innenvolieren habe ich in Viererreihen 80 Zuchboxen aufgebaut von denen ich allerdings nur noch die oberen drei Reihen zur Zucht benutze. Die 80 Zentimeter langen, 45 Zentimeter hohen und 40 Zentimeter tiefen Boxen sind aus einer beschichteten Aluminiumplatte mit einer Stärke von 4 Millimetern gefertigt. Durch 4 Millimeter dickes Drahtglas sind die Käfige in ihrer Größe unterteilt. Jede Box ist mit einer quadratischen Sitzstange ausgestattet, die aus 2 mal 2 Zentimetern Weichholz gefertigt ist. Eine weitere runde Sitzstange ermöglicht die Verbindung mit den ungewöhnlich großen (25 Zentimeter langen und hohen sowie 18 Zentimeter breiten) Nistkästen, die außen an den Zuchtboxen hängen. Diese aus Kunststoff hergestellten Kästen sind durch einen Einschub von 15 Zentimetern Höhe durch eine große Klappe auch von draußen sehr leicht zugänglich und zu reinigen.

Jede der Zuchtboxen enthält einen kleinen aus Metall gefertigten Futterautomaten, die handelsübliche Wasserröhrchen sind neben der hinteren Sitzstange am Vorsatzgitter angebracht. Außerdem gibt es in jedem Käfig Jodkalksteine und Kalkblöcke. Als Einstreu benutze ich eine Mischung aus feinen Holzspänen und weißem Sand.

Zum Inventar der Zuchtanlage gehören neben Telefon und Radio auch eine Sprechanlage zum Haus. In der zentralbeheitzte Anlage sind noch kleine Ventilatoren installiert, die den Staub aus dem Steingebäude saugen, unter der Decke ist eine Staubabsaugvorrichtung, die die gereinigte Luft wieder in den Innenraum abgibt.

Zur Sicherheit wird die gesamte rund um die Uhr von einer Videokamera-Anlage überwacht.

Zwar hängt der Erfolg einer jeden Zucht, vor allem bei den Schauwellensittichen, von einer optimalen Zuchtanlage und erstklassigem Zuchtmaterial ab, aber letztendlich spielt die Zeit, die ich in die Zucht investiere, eine große Rolle. Es reicht nicht, die Wellensittiche zusammen zu setzen und ihnen Wasser und Futter zu geben.